Actien-Verein für den Zoologischen Garten zu Dresden

Zoo Dresden - Historische Gründeraktie des Actien-Vereins für den Zoologischen Garten zu Dresden über 50 Thaler aus dem Jahr 1861. Das Grundstück für den Dresdner Zoo im "Großen königlichen Garten" steuerte das königlich sächsische Finanzministerium bei. Die Anlage erfolgte durch den Kgl. Hofbaumeister und Generalgartendirektor Peter Josef Lenné.

Aktie über 50 Thaler
Dresden, 8. Mai 1861

Schätzpreis (laut SUPPES-Katalog): 4.000,- Euro

Gründeraktie, Auflage: 2.000 Aktien (R 8).

Wunderschöne Gestaltung mit Tieren aus aller Welt, in der Druckplatte vom Künstler signiert.

Ende 1855 wurde in Dresden ein “Verein für Geflügelzucht” gegründet. Dessen Ausstellungen im Orangeriehaus und später auf der Ostra-Allee begeisterten die Dresdner Bevölkerung und wurden bald um Stelz- und Raubvögel und einige Säugetiere ergänzt.

Auf diesem Fundament bildete sich 1859/60 ein Komitee für einen “Actien-Verein für den Zoologischen Garten”, der auch gleich 1860 gegründet wurde. Die Statuten der neuen Gesellschaft wurden vom Sächsischen Ministerium des Inneren im April 1861 genehmigt.

Das Grundstück für den Dresdner Zoo im „Großen königlichen Garten“ (zwischen Kaitzbach, Poetenweg und der Hoch’schen Wirtschaft) steuerte das königliche sächsische Finanzministerium bei. Die Anlage erfolgte durch den Kgl. Hofbaumeister und Generalgartendirektor Peter Josef Lenné.

Ab Ende 1860 zogen die Tiere von der Menagerie des Vereins für Geflügelzucht an der Ostra-Allee in den neuen Zoo um, am 9.5.1861 wurde er eröffnet. Im 19. Jahrhundert war die Raubkatzenzucht ein besonderer Schwerpunkt, ab der Wende zum 20. Jahrhundert erlangte der Zoo vor allem mit der Menschenaffenaufzucht und -forschung internationalen Ruf.

Erste Krisenanzeichen 1922: Nach Kapitalherabsetzung 2:1 mussten die Aktionäre bei der Wiederauffüllung des Kapitals Geld nachschießen; wer das nicht tat, ging seiner Rechte verlustig, die betroffenen Aktien wurden nicht als “gültig geblieben” abgestempelt.

Die Weltwirtschaftskrise bedeutete indirekt auch das Ende für die Dresdner Zoo-Gesellschaft: 1934 verweigerte die Stadt weitere finanzielle Unterstützung, der Aktienverein ging in Konkurs und die Stadt übernahm die Anlagen. 1945 wurde der Zoo durch Bombenangriffe fast völlig zerstört, konnte aber bereits Pfingsten 1946 wieder eröffnet werden.

Gehe zur Beschreibung: Aktien-Verein Zoologischer Garten zu Dresden, Vorzugsaktie über 1.000 Mark von 1922

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