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Bristol, R.I., 30. März 1866
Schätzpreis: 500,- Euro
Hochdekoratives Papier mit zwei ungemein fein gestochenen Vignetten: oben weibliche Allegorie der Hoffnung mit Wappenschild und Anker, unten Dampfsegler in bewegter See, links dahinter ein Segelschiff. Unentwertete Originalsignaturen.
Gegründet 1865 durch Fusion von drei in der Narragansett Bay operierenden Fährschiffsreedereien, nämlich der Commercial Line, der Neptun Line und der Stonington Line. In Konkurrenz zur Fall River Line, die einen ähnlichen Dienst von New York nach Fall River, Mass. anbot, operierte die Merchants Steamship zwischen New York und Bristol, Rhode Island.
Von den nördlichen Anlegestellen beider Linien ging es dann nach Boston per Zug weiter. Bei der Werft des berühmten Schiffskonstrukteurs William H. Webb in New York gab die Merchants Steamship die beiden Seiten-Schaufelraddampfer „Bristol“ und „Providence“ in Auftrag, zwei der größten je gebauten und luxuriösesten Schiffe ihrer Zeit, die je 1.200 Passagiere sowie die Frachtladung von 40 Güterwaggons fassten und mit den größten bis dahin je gebauten Schiffsmaschinen ausgestattet waren.
Ihre Fertigstellung wurde durch einen langen Streik verzögert, und 1866 verlor die Merchants Steamship gleich noch drei Schiffe aus ihrer schon bestehenden Flotte, welche nicht versichert gewesen waren. Daraufhin ging die Merchants Steamship pleite.
Anfang 1867 wurden die „Bristol“ und die „Providence“ von der Narragansett Steamship Company übernohmen, die mehrheitlich dem berüchtigten Finanzspekulanten Jim Fisk gehörte.
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