Aktie über 1.000 RM
Hannover, im Dezember 1931
Schätzpreis (laut SUPPES-Katalog): 450,- Euro
Auflage: unbekannt (R 10).
Bereits 1835 gegründet, 1871 (wenige Jahre nach dem Tod des Firmengründers) umgewandelt in die “Hannoversche Maschinenbau-AG vormals Georg Egestorff”.
Zunächst wurden Dampfmaschinen, Kessel und Schiffsmaschinen hergestellt, ab 1846 auch Lokomotivbau. Dazu kamen 1912 der Schlepperbau und 1924 der Automobilbau.
Der 499-ccm- Hanomag, ein 10-PS-Einzylinder (liebevoll “Kommisbrot” genannt), war von sehr guter Qualität und zudem im Preis für größere Bevölkerungsschichten erschwinglich, also eigentlich der erste “Volkswagen”.
Die großen Wehrmacht-Aufträge markierten zugleich das Ende des Hanomag-Automobilbaus, der nach 1945 nicht wieder aufgenommen wurde. Dafür wurde ab 1950 der LKW-Bau neben Baumaschinen und Dieselmotoren der wichtigste Produktionszweig.
1952 Umfirmierung in Rheinstahl Hanomag AG. 1974 übernimmt der kanadische Massey-Ferguson-Konzern die Majorität, verkauft nach hohen Verlusten aber bereits 1980 an die IHB-Baumaschinenholding (wenig später ging die IHB unter Mitnahme der Schroeder-Münchmeyer-Hengst-Bank in den Abgrund skandalös pleite und ihr visionärer Gründer Esch in den Knast). Deshalb 1983 Vergleich, 1984/88 Neugründung der nun auf Baumaschinen und Dieselmotoren spezialisierten HANOMAG AG.
1989 übernimmt der japanische Mitbewerber Komatsu die Aktienmehrheit, 1995 Umirmierung in Komatsu Hanomag AG, seit 2002 Komatsu Hanomag GmbH, eine 100%-Tochter des Komatsu-Konzerns.
Heute das gewiß traditionsreichste Hannoversche Industrieunternehmen.
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