Starnberger Automobil-Werk A.-G. (Otto-Werft)

Starnberger Automobil-Werk, Starnberg, Gründeraktie über 20.000 Mark von 1923. Eine Gründung von Gustav Otto (1883-1926), dem Sohn von Nicolaus August Otto. Sein Vater hatte in den 1860er Jahren den nach ihm benannten Viertakt-Motor erfunden.

Aktie über 20.000 Mark
Starnberg, Mai 1923

Schätzpreis (laut SUPPES-Katalog): 600,- Euro

Gründeraktie, Auflage 11.250 (R 10).

Gründung am 16.4.1923 zwecks Herstellung und Vertrieb von Fahrzeugmotoren und Fahrzeugen aller Art. Eine Gründung von Gustav Otto (1883-1926), dem Sohn von Nicolaus August Otto. Sein Vater hatte in den 1860er Jahren den nach ihm benannten Viertakt-Motor erfunden.

Gustav Otto gründete 1909 in München die “Bayerische Auto-Garage GmbH”, die “Akademie für Aviatik” und die “Aeroplanbau Otto & Alberti / Gustav Otto Flugmaschinenwerke”. Mit seinen Flugmaschinenwerken übernahm er außerdem die Vertretung der französischen Firma Blériot. Durch Zukauf eines Gebäudes in Starnberg expandierte Otto ab 1911 im Flugzeugbau. 1912 erhielt er erstmals auch Aufträge von der bayerischen Militärverwaltung. Die Produktion stieg während des 1. Weltkrieges weiter an, als Otto rund 700 Mitarbeiter beschäftigte und 375 Flugzeuge baute.

Im Frühjahr 1916 wurden die “Gustav Otto Flugmaschinenwerke” in die “Bayerische Flugzeugwerke AG” umgewandelt. 1922 kam es zur Fusion mit den von Franz Josef Popp geleiteten “Bayerischen Motorenwerken GmbH” (BMW) zu einem neuen Großunternehmen, das weiterhin unter der Bezeichnung BMW firmierte.

Otto gründete nun mit der “Otto-Werke GmbH” in München ein neues Unternehmen, in dem er in den 1920er Jahren Motorräder herstellte.

Außerdem rief er 1921 die “Otto-Werft” in Starnberg zur Produktion von Land- und Wasserfahrzeugen ins Leben, 1923 in eine AG umgewandelt.

Nachdem seine Ehefrau 1925 Suizid verübte, nahm sich 1926 auch Gustav Otto das Leben.

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