Petersen’s American Aerial Navigation Company

Petersen's American Aerial Navigation Company, historische Aktie von 1883 zum Bau eines elektrisch angetriebenen Gas-Luftschiffes, das aus 8 Modulen bestand. Diese Luftschiffe waren für Atlantiküberquerungen geplant und sollten wie Eisenbahnwaggons aneinandergekoppelt werden. Das für den Personentransport gedachte Luftschiff sollte zu Lande und zu Wasser starten und landen können.

Aktie über 6 Shares à 2 $
New York, 12. Juni 1883

Schätzpreis: 4500 Euro

Mit Originalunterschrift von Carl W. Petersen als Präsident.

Grossflächige, aufschlussreiche Darstellung des mit vier Teilen in der Luft schwebenden Luftfahrzeug-Schleppzuges über dem Ozean, an der Küste eine Eisenbahn und draußen auf See ein Dampfschiff. Die Abbildung stimmt nicht so ganz mit dem im Emissionsprojekt abgebildeten Luftschiff überein (siehe das Emissionsprojekt von Petersen’s American Aerial Navigation Company auf der Internetseite von The Library of Congress in Washington)

Petersen’s American Aerial Navigation Company wurde 1883 im Bundesstaat New York mit einem Kapital von 100.000 $ gegründet, eingeteilt in 50.000 Aktien über je 2 $, wovon die Hälfte ein Großinvestor übernommen hatte. 5.350 Aktien konnten an 420 private Anleger verkauft werden, die restlichen 19.650 blieben unverkauft. Zweck war der Bau von Luftschiffen einschließlich aller dazu notwendigen Bauteile wie Motoren, Propeller und Steuerungsgeräte auf der Grundlage der Patente von Carl W. Petersen. Petersen war Seemann, Flieger, Forscher und Erfinder.

Eine seiner bemerkenswertesten Erfindungen (aus dem heute im Smithonian Air and Space Museum in Washington aufbewahrten Prospekt von 1883: „A New Departure in the History of Air Navigation“) war ein patentiertes, elektrisch angetriebenes Gas-Luftschiff, das aus acht Luftschiff-Modulen bestand. Diese Luftschiffe waren für Atlantiküberquerungen geplant und sollten wie Eisenbahnwaggons aneinandergekoppelt werden. Das für den Personentransport gedachte Luftschiff sollte zu Lande und zu Wasser starten und landen können.

An den Plänen für dieses Luftschiff hatte Petersen 15 Jahre lang gearbeitet und in dieser Zeit 40 Patente angemeldet. Mit den Mitteln aus der AG-Gründung plante Petersen den Bau einer transportablen Luftschifffabrik zum Bau von Prototypen sowie die Einrichtung eines Versuchsgeländes. Als Vorteile seines Luftfahrzeuges nannte er Ladungsmöglichkeiten, Antriebskraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Sein Luftschiff sollte alle Vorteile von Dampfschiffen und Eisenbahnen verbinden, ohne aber eine Infrastruktur in Form kostenaufwendiger Bauten wie Kanäle, Eisenbahntrassen, Brücken und Tunnel zu benötigen. Der Transport von Gütern und Passagieren war mit solchen Luftschiffen sogar bei Erdbeben, Fluten und starken Schneefällen möglich, sogar der Nord- und Südpol konnte damit angabegemäß entdeckt werden, und -natürlich- der Gewinn der Erstzeichner der Aktien sollte immens sein.

Das Unternehmen blieb ein frommer Traum, und die Investoren sahen keinen cent jemals wieder.

Rarität: nur 2 Stücke sind auf dem Sammlermarkt aufgetaucht,

eins davon wird in dem Schweizer Finanzmuseum in Zürich aufbewahrt (in deren Besitz befindet sich eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen historischer Wertpapiere, die rund 10.000 Wertpapiere aus über 150 Ländern umfasst )

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