European-American Tunnel Company

Historische Aktie der European-American Tunnel Company, ausgestellt in Denver in Colrado im Jahr 1883. Grandiose Gestaltung mit einem Blick über den South Platte River mit Schiffen, links die Rocky Mountains mit Siedlung davor und Eisenbahn. Original unterschrieben von Adolf H. Koebig, dem Bruder von Dr. Julius Koebig, als Präsident.

Aktie über 1000 Shares zu je 10 $
Denver, Colorado, 23. Januar 1883

Grandiose Gestaltung mit einem Blick über den South Platte River mit Schiffen, links die Rocky Mountains mit Siedlung davor und Eisenbahn.

Original unterschrieben von Adolf H. Koebig, dem Bruder von Dr. Julius Koebig, als Präsident.

Bergwerksgesellschaft, gegründet 1883 in Colorado um Goldminen im Gilpin County zu betreiben.

In dieser Gegend (Gregory Lodge) wurde überhaupt erstmals das Gold in Colorado gefunden (1849).

Der European-American Tunnel begann an der südlichen Seite von North Clear Creek, eine Meile unter Black Hawk und sollte die Minen von Bohtail und Gregory Hills unterkreuzen.

Der Tunnel sollte nicht etwa Europa und Amerika verbinden, wie man aus dem Namen ableiten könnte, nein, er wurde so genannt weil im Zuge des Goldrausches viele Europäer und Amerikaner nach Colorado kamen. So auch Julius Koebig aus Mettlach.

Koebig war Chemiker und Bergbauingenieur. Er lernte an einer deutschen Schule in Karlsruhe, ging zum Gymnasium und begann bereits mit 16 Jahren an der TU Karlsruhe zu studieren. Bereits mit 19 war er Chemie- und Bergbau-Ingenieur und ging an die Universität von Strassburg als Assistant Professor für Chemie und Mineralogy. 1878, mit 23 erhielt er den Doktor der Philosophie. Im folgenden Jahr verließ er die Universität und nahm eine Stellung als leitender Chemiker zum Wiederaufbau und Neugestaltung des „celebrated Aniline Dye Works“, nahe Frankfurt am Main an.

Als Koebig den Posten übernahm waren nur 17 Leute im Werk beschäftigt, als er nach 3 Jahren das Werk wieder verließ, waren 400 Personen dort beschäftigt. Das „aniline dye Works“ wurde nun bekannt als eines der größten und erfolgreichsten seiner Art in Deutschland.

In den folgenden zwei Jahren betrieb Koebig Studien an den Universitäten in Darmstadt und München. Im Winter 1882 wurde er von der European-American Tunnel Company gerufen um ein Gutachten über die Bergbauressourcen im Gilpin County zu erstellen.

Das Objekt war der Bau eines Arbeits- und Drainage-Tunnels für die tiefen Minen des Countys. Der Eingang des Tunnels befand sich unterhalb Central Cities. Dieses Gutachten beschäftigte ihn 6 Monate und im Sommer 1883 konnte er nach Deutschland zurück. Bevor er die Vereinigten Staaten verließ, eröffnete er zusammen mit seinem Bruder A. H. Koebig Büros in Milwaukee, Wisconsin als Consulting Mining and Chemical Engineers.

Adolf H. Koebig war Präsident der European-American Tunnel Company. Der Tunnel sollte doppelt sein, unten sollte ein Wasserweg führen (Drainage) und darüber sollte es eine Passage für Lokomotiven geben um das Erz (Gold, Silber, Blei) zu transportieren. Angetrieben werden sollte alles mittels Wasserkraft.

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