Aktie über 1.000 Mark
Plauen i.V., 4. Dezember 1921
Schätzpreis (laut SUPPES-Katalog): 2.500,- Euro
Auflage: 20.000 Aktien (R 12).
Ausgesprochen dekoratives Papier: Ganzflächiger Unterdruck mit großer Ansicht des Plauener Werkes, reich verzierte Umrahmung mit Vignetten von LKW und Textilmaschinen.
Gründung 1895. Produziert wurden Schiffchen-Stickmaschinen, Webstühle, Rotationsdruckmaschinen, Panzer, Busse, Lastkraftwagen und Rohölmotoren.
1910-12 auch Bau von Klein-Automobilen mit 12 bzw. 20 PS. Die VOMAG gründete 1918 die Bayer. Vomag-Kraftwagenwerke GmbH in München und 1919 die Deutsche Automobilkonzern GmbH (letztere ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Dux-Automobilwerken, der Magirus AG und der Presto-AG).
1919/20 Expansion des Plauener Werkes (am unteren Bahnhof an der Linie Weischlitz-Gera) durch Ankauf der benachbarten, während des 1. Weltkriegs als Munitionswerk betriebenen Kunstseidefabrik (Werk II) und der Stickerei-Industrie GmbH (Werk III). Auf dem 210.000 qm großen Gelände arbeiteten nun über 5.000 Beschäftigte.
1922 außerdem noch Gründung der Standard-Compositor AG, die eine in den USA entwickelte Setzmaschine produzierte.
Die VOMAG-Aktien waren in Berlin, seit 1921 auch in Frankfurt börsennotiert. Als eines der vielen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1932 in Konkurs gegangen.
Auf Betreiben der Banken danach Gründung der Vomag-Betriebs-AG als Auffanggesellschaft.
Zu DDR-Zeiten wurden im Werk Plauen („Repwerk“ genannt) Lastkraftwagen instandgesetzt und ungarische Ikarus-Busse zum Teil demontiert und wieder neu aufgebaut. Im Werk Zittau wurden die bekannten ROBUR-Lastkraftwagen hergestellt. Auf dem VOMAG-Gelände in Plauen lebte Ende der 1990er-Jahre die Tradition der Bus-Produktion wieder auf: Der bekannte Omnibus-Hersteller Neoplan betreibt dort heute eine Endmontage.
Seit 3 Jahrzehnten ist nur dieses eine Stück bekannt, mit größter Wahrscheinlichkeit ein Unikat!
Gehe zur Übersicht: Automobile Deutschland