Actie über 100 Thaler Pr. Crt.
Berlin, 1. August 1871
Schätzpreis (laut SUPPES-Katalog): 2.000,- Euro
Auflage: 1.000 Aktien (R 7).
Äußerst dekorativer Druck mit Abbildung von über 20 exotischen Tieren in der Umrahmung nach einem Entwurf von Ludwig Burger, in der Platte signiert. Der Berliner Illustrator, Maler, Lithograph und Radierer Ludwig Burger (1825-1884) war seit 1842 Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
Dem hervorragend recherchierten Buch „Zoologische Gärten als Kapitalgesellschaften – Geschichtliche Entwicklung und Finanzierung“ von Armin Schmitz und Arne Metzger (ISBN 3-9806401-2-4) entnehmen wir folgende Informationen zu dieser Aktienausgabe von 1871: „Der damalige Direktor Professor Hartwig Peters wandte sich 1869 mit der Bitte um eine dringend notwendige Verwaltungsreform an den Finanzminister Freiherr von der Heydt. Die Aktionäre Ravené, Mendelssohn-Bartholdy, Prätorius, Spinn, Stobwasser und andere entwarfen in einer außerordentlichen Generalversammlung ein neues Statut, welches am 1. Juni 1869 die Genehmigung des Königs Wilhelm I. erhielt. Das bisherige Gelände sollte etwas erweitert und Teile des bisherigen Anlagen erneuert werden. Die Aufgabe des Gartens sollte weiterhin die Pflege der Wissenschaft sein, doch sollten zusätzlich Konzerte und andere Veranstaltungen die Attraktivität steigern. Die Hauptversammlung beschloß daraufhin die Ausgabe von neuen 1.000 Aktien zu je 100 Talern unter Umtausch der alten Aktien. Eine Maßnahme, die bis zum März 1871 durchgeführt und durch welche die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die ersten Erneuerungspläne geschaffen wurden. Der Zoo wurde in Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin umbenannt.“
Gehe zur Beschreibung: Actien-Verein des zoologischen Gartens bei Berlin, Gründeraktie von 1845
Siehe das Bild der Aktie des Zoo Berlin vom 1.12.1900, Auflage: 950 (R 8), Schätzpreis (laut SUPPES-Katalog): 1.500,- Euro ⇒
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